
Fisch und Früchte für Ndangueng
Projekt
Weshalb NDANGUENG
Ndangueng ist ein kleines Dorf in der Republik Kamerun, etwa 25 km südwestlich der Hauptstadt Yaoundé. Die Bevölkerung lebt in einfachster Weise von einer bescheidenen Landwirtschaft. Hier nutzt die Familie NDO eine Fläche von ca. 50 ha auf traditionelle extensivste Weise. Der Betrieb wirft zuwenig ab, um die Familie zu versorgen. Abwanderung und Arbeitslosigkeit sind die Folgen.
Das Dorf verfügt über keine Versorgung mit Trinkwasser.
Eine ausländische Investorengruppe drängt dazu, das Land zu erwerben um die natürliche Vegetation zu roden und Plantagen anzubauen. Einige Vertreter der jungen Generation wollen dies verhindern, indem der Betrieb um eine Fischzucht und einen Fruchtgarten erweitert werden soll. Ein Schwiegersohn des Grundbesitzers, Ingenieur für Forstwirtschaft und Wasserbau, verfasste das vorliegende Projekt. Doch für die Umsetzung fehlen die finanziellen Mittel...
Ziele
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Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit und Verelendung der Jugend.
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Verhinderung von Abwanderung der Jugend in die Städte oder ins Ausland.
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Aufbau einer Anlage zur nachhaltigen und ökologischen Produktion einheimischer Lebensmittel.
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Sicherstellung der Versorgung mit Trinkwasser.
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Aufbau einer selbständigen Lebensgrundlage.
Weshalb Fisch und Früchte?
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Weil Fisch immer ein wichtiges Grundnahrungsmittel der Bevölkerung der Gegend war.
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Weil die produzierten Fischarten auch in den natürlichen Gewässern vorkommen.
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Weil die Nahrung der Fische die Nahrung des Menschen nicht konkurrenziert.
Wir ermöglichen den Aufbau einer Fischzucht mit integriertem Fruchtanbau zur Selbstversorgung der Region sowie zur Lieferung an die nahegelegenen Städte MFOU und YAOUNDE.
In vorerst 4 kleineren Teichen zu ca. 200 m2 soll eine Produktion von ca. 4 – 6 t Süsswasserfisch möglich sein. Nach einer Erfahrungsphase soll die Anlage auf 8 Becken erweitert werden. Die Wahl der Fischarten (Tilapia und Wels) ermöglichen eine extensive Aufzucht ohne Einsatz von importiertem Fischmehl. Der Proteinbedarf der Tiere kann durch Abfallprodukte aus Schlacht- und Restaurationsbetrieben aus der Stadt Mfou weitgehend gedeckt werden. Maden einer Kompostfliege ergänzen das Proteinangebot (nach positiven Erfahrungen aus einem biologischen Fischzuchtbetrieb aus Sumatra).
Produktionsweise und Tiergesundheit werden durch eine Biologin überwacht. Das Konzept sowie die Ertragsprognose wurden von einem Fachmann des kantonalen Fischereiinspektorates Bern als realistisch beurteilt.
Im geplanten Fruchtgarten sollen vor allem Bananen, Mangos und Avocados in Mischkultur nach ökologischen Anbaumethoden angebaut werden. Auf den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger wird verzichtet.
Wir erwarten eine Produktion von jährlich 50 t einheimischer Früchte (bei fertig ausgebauter Anlage).
Infrastruktur: Verkehrswege, Telekommunikation und Wasser sind vorhanden.
Wasser
Die Dorfbevölkerung bezieht ihr Wasch- und Trinkwasser aus einem Bach mit sehr fragwürdiger Wasserqualität.
Im Zusammenhang mit der Versorgung unseres Betriebsgebäudes mit "sauberem" Wasser möchten wir einen Brunnen einrichten, aus dem sich die Meschen aus der Umgebung mit frischem Trinkwasser versorgen können.
Realisierung / Bauprogramm
Das Basisprojekt wird in vier Etappen umgesetzt:
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Etappe 1: Erstellen der Infrastruktur (Erschliessungswege, Wasserzufuhr)
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Etappe 2: Bau der ersten Becken mit Schutzbepflanzung, Sanierung der bestehenden Gebäude zur Nutzung als Betriebsgebäude
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Etappe 3: Pflanzung der Fruchtbäume, Fertigstellung / Bereitstellung der Einrichtungen (Produktion, Verarbeitung, Vermarktung)
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Etappe 4: Beschaffung der Jungtiere, Aufnahme des Fischzuchtbetriebs
In einer zweiten Phase soll der Betrieb unter Berücksichtigung der ersten Erfahrungen auf 8 Becken ausgebaut werden.
Nach dem Aufbau des notwendigen Tierbestandes und der Entwicklung der Fruchtbäume kann im 3. Jahr mit dem vollen Ertrag gerechnet werden. Eine ausführliche Projektbeschreibung mit detaillierter Finanzplanung ist vorhanden. Der Projektleiter ist Ingenieur für Forst- und Wasserbau und ist mit den örtlichen Verhältnissen bestens vertraut. Sämtliche notwendigen Bewilligungen seitens der Behörden sind zugesichert.
Leitung / Aufsicht
Die Projektleitung besteht aus einem fünfköpfigen Team:
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Julien Tsoungui, Operative Leitung
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Mathilde Bürgin - Ndo, Mitbesitzerin des Territoriums
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2 Mitglieder unseres Vereins „Fisch und Früchte für NDANGUENG“
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Zusätzlich eine Vertreterin / Vertreter des Geldgebers
Finanzierung
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Die Kosten für den Bau und die Inbetriebnahme der Anlagen belaufen sich auf SFr. 80'000.- (60'000.- KV Juni 2012 + 20'000.- Diverses)
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Der Bau wird in 4 Etappen ausgeführt, wobei jede Etappe separat abgerechnet wird.
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Nach Abrechnung einer Etappe wird das Geld für die nächste Etappe freigestellt.
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Kosten für Landerwerb, Projektierungsaufwand, Eigenleistung der Familienangehörigen, Spesen u.s.w. werden keine verrechnet bzw. abgegolten.
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Geldbeschaffung und Finanzierung läuft über den Verein „Fisch und Früchte für Ndangueng“.
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Der Geldfluss und die Abrechnung stehen unter Aufsicht einer anerkannten Treuhandstelle.
Trotz unseren Bemühungen werden wir von keiner Hilfsorganisation unterstützt. Begründungen sind folgende:
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Helvetas oder Caritas pflegen aus nicht bekannten Gründen keine Beziehung zur Republik Kamerun.
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Viele Hilfswerke können ihre Mittel nur streng zweckgebunden einsetzen.
Ausblick
Wir sind überzeugt, dass unser Projekt seriös geplant ist und für die Region eine Linderung der Armut und eine nachhaltige Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation bringen wird, und damit die nötige Unterstützung verdient. Die fachliche Kompetenz des Projektverfassers und die volle Transparenz des Geldflusses bieten Gewähr für eine seriöse Realisierung.
Wir sehen unser Vorhaben als Pilotprojekt, das sich auf weitere Entwicklungsvorhaben positiv auswirken könnte. Wir stehen in Kontakt mit Herrn Jean Claude Stone in Yaoundé, der als Vertreter des RAFM (Réseau Africain de Forêts Modèles; www.imfn.net) grosses Interesse bekundete, unsere Fischzucht mit einem überregionalen Entwicklungsprojekt zum Schutz des Regenwalds zu vernetzen.
Vielen Dank.